Energieautark und ökologisch Wohnen im urbanen Holzhaus
Nochmal neu gebaut hat ein Rentnerpaar und sich damit den Traum vom eigenen Holzhaus erfüllt. Das über Jahre verwilderte Grundstück in einem Kölner Stadtteil war in Familienbesitz und das zuständige Bauamt hatte keinerlei Bedenken gegenüber der massiven Blockbauweise – lediglich die Vorgaben des Bebauungsplans mussten eingehalten werden. Wolfgang Geller und Ute Müller-Geller träumten lange von einem massiven Holzhaus in nachhaltiger Bauweise. Ökologie und Gesundheit lagen dem pensionierten Lehrerpaar besonders am Herzen, sodass der Bau eines schadstofffreien Holzhauses nicht nur naheliegend, sondern die einzige logische Konsequenz war. „Neben dem ökologischen Gedanken ist Behaglichkeit sehr wichtig für uns, aber rustikal mögen wir es nicht. Ein modernes Zuhause mit hohem Wohnkomfort war unser Anspruch.“, so Ute Müller-Geller. Dazu kamen Überlegungen hinsichtlich eventueller Einschränkungen im fortgeschrittenen Alter. Zwar ist das Ehepaar noch sehr fit, aber was die Zukunft bringt, das weiß man nie.
Holzhaus mit individueller und seniorengerechter Planung
„Wir hatten dieses Grundstück, aber durften darauf nicht genau nach unseren Vorstellungen bauen. Vorgeschrieben war der direkte Anschluss ans Nachbargebäude in einheitlicher Linie zur Straße. Eigentlich wollten wir eher im hinteren Teil des Grundstücks bauen mit großem Vorgarten. Außerdem mussten wir das Haus höher bauen, als ursprünglich geplant. Zum Glück hat Fullwood Wohnblockhaus uns nicht auch noch Vorschriften gemacht und konnte alle unsere Wünsche sowie die Vorgaben des Bauamtes umsetzen. Wir durften sogar in der Bauphase noch spontane Ideen verwirklichen.“, sagt Wolfgang Geller und ist begeistert über die Flexibilität seines Hausherstellers. Er und seine Frau hatten Holzhaus „Eikamp“ zuerst selbst entworfen, dann mit Fullwood bis ins Detail geplant und zuletzt als Vollmontage bauen lassen. Im Anschluss übernahmen externe Handwerksfirmen den Ausbau. „Die Blockwände für unser Haus wurden im Werk passgenau vorgefertigt, dabei haben wir sogar zeitweise zugesehen. Im September erfolgte die Hausmontage auf den Keller und schon im April zogen wir in unser neues, komplett fertiges Zuhause ein!“, ergänzt die Hausherrin. Sogar der Carport und die gesamte Außenanlage inklusive Terrasse, weitläufigem Gartenparadies und Schwimmteich waren da schon fertig. Draußen ist alles ebenerdig und die Schwellen der Terrassentüren sind sehr niedrig, sodass diese bei Bedarf auch mit einem Rollator überwindbar sind. Die Zimmertüren sind breiter als üblich, damit auch ein Rollstuhl hindurchpasst und öffnen nach außen aufschlagend. Die Geschosstreppe ist ebenfalls besonders breit, nicht so steil und besitzt ein großes Podest, sodass der Einbau eines Treppenliftes im Bedarfsfall möglich ist. Die Tritte sind beleuchtet, um in der Dämmerung sicher steigen zu können. Notwendige Anschlüsse sind in allen Geschossen vorhanden, auch im Keller, sodass, bei Versetzen der Trennwand im Flur, bis zu drei Wohneinheiten verwirklicht werden könnten. „Besonders praktisch ist schon jetzt, dass vom regengeschützten Carport ein Nebeneingang in unseren Vorratsraum führt, welcher wiederum der Küche angeschlossen ist. So tragen wir Einkäufe auf kurzem Weg in die Speisekammer oder zum Kühlschrank.“, sagt der Hausherr. Zum Garten ist der Carport geschlossen, besitzt aber auch hier eine Tür. „Wir wussten ganz genau, was wir wollten und nicht wollten, sodass unser Holzhaus wirklich perfekt für unsere Bedürfnisse ist.“, betont er. Und das ohne Aufpreis für die individuelle Planung!
Durch Glas viel Tageslicht im Holzhaus
Holzhaus „Eikamp“ ist tagsüber dank großflächiger Fenster an den drei offenen Hausseiten lichtdurchflutet. Die Kiefernwände wurden mit UV-Schutzlasur am Nachdunkeln gehindert und bleiben dauerhaft naturhell. Einige Trennwände im Holzhaus wurden mit weiß gestrichenen Rigipsplatten verkleidet, was die Räume zusätzlich aufhellt und einen modernen Gesamteindruck hinterlässt. Während die weißen Wände das natürliche Licht reflektieren, erstrahlen die Massivholzwände und Balkendecken in ganzer Pracht – ganz ohne chemische Ausdünstungen! „Wegen der zur Straße vorgeschriebenen Dachhöhe entschieden wir uns für ein versetztes Pultdach. Zur Straße hin ist es höher und steiler als zur Gartenseite. Unser Obergeschoss besitzt eine enorme Lichte, da wir einen offenen Sichtdachstuhl wollten. Also entschieden wir uns zum Ausgleich im Erdgeschoss für eine Balkenlage mehr als üblich, sonst wäre der Luftraum im Dachgeschoss noch höher.“, erklärt Ute Müller-Geller. Während der Hausmontage kam dem Richtmeister die Idee, einen offenen Dachboden auf der höheren Hausseite einzuziehen. Der Bauherrschaft gefiel der Gedanke und heute befindet sich dort das eigene kleine Reich ihres Enkelsohnes, der über eine feste, stabile Metalleiter dort hinaufgelangt. Oben schütz ein fest installiertes Metallgeländer vor dem Absturz. Viele kreative Ideen, Besonderheiten und ökologische Materialien gibt es in Holzhaus „Eikamp“ zu entdecken. Beispielsweise wurde im ganzen Haus ein recycelbarer Fußboden aus Gießharz auf Rapsölbasis in einem hellen Grau verlegt, das hervorragend zu den anthrazitfarbenen Fenstern, Treppen- und Glastürelementen passt. So setzt sich das moderne, geradlinige Erscheinungsbild von außen konsequent nach drinnen fort. Eine Glas-Metall-Schiebetüre im Industrielook, die sich in der Wand zwischen Eingangsbereich und Wohnbereich versteckt, überrascht den Besucher, wenn sie hervorgezogen wird. Eine Flügeltüre im gleichen Design trennt die Küche vom Wohnbereich. Hier befindet sich auch eine als Schrank genutzte Durchreiche, die sowohl von der Küche als auch vom Esszimmer aus zu öffnen ist. „Von der Spülmaschine in der Küche kann ich das Geschirr dort einräumen und von der Esszimmerseite, wo sich außerdem ein Zugang zur Terrasse anschließt, das Geschirr zum Tischdecken entnehmen.“, freut sich die Hausherrin über ihre geniale Idee. Unsichtbar ist auch die Badezimmertüre im Obergeschoss, welche sich wie ein Chamäleon der Holzwandstruktur anpasst und lediglich durch eine Türklinke verraten wird. Neben der Transparenz, der Helligkeit und dem ökologischen Gedanken ist auch das Ressourcen-schonende Energiekonzept im Sinne der Hauseigentümer. Mittels Fußbodenheizung wird die von einer 12 Meter tiefen Grundwasserpumpe gespeiste Wärme im Holzhaus verbreitet. Sämtlichen Strom, u.a. auch für den Betrieb dieser Wasser-Wasser-Wärmepumpe, erzeugen zwei großflächige PV-Anlagen auf dem Hausdach solar. Eine E-Ladestation am Carport ist ebenfalls vorhanden. Abgesehen von dem Gasanschluss in der Küche ist Holzhaus „Eikamp“ energieautark. Zum Spaß haben sich Wolfgang und Ute zwei Gaskamine im Haus gegönnt. „Unsere einschaligen Blockwände dämmen sehr gut, sodass wir sehr sparsam heizen können. Die Wärmeschutzfenster und die gute Aufdachdämmung tragen zum geringen Heizenergieverbrauch bei.“, sagt er.
Der Hausgrundriss entspricht einem Rechteck von 7,20 x 11,00 Metern. Im Erdgeschoss gelangt man vom Eingangsbereich nach links in einen Flur, der in den Wohn-/Essbereich übergeht. Von dort geht es in eine Küche mit angeschlossener Speisekammer und Zugang zum Carport. Über die gesamte Hausbreite schließt sich zum Garten eine mit Glas überdachte, große Terrasse an. Das Cabrio-Dach schützt auch vor Sonneneinstrahlung. Außerdem gelangt man vom Flur in eine Gäste-WC/Dusche. Über die Geschosstreppe im Eingangsbereich erreicht man das Obergeschoss, wo sich eine großzügige Galerie mit Zugängen ins Badezimmer, ins Schlafzimmer und ins Gästezimmer befindet. Außerdem ist dort eine Infrarotkabine eingebaut und man kann über die Leiter auf den offenen Dachboden klettern. Dem Schlafzimmer ist ein begehbarer Kleiderschrank angegliedert, dessen Schiebetür mit Heu beflockt wurde. Einfach herrlich ist der Blick aus dem Bett und aus der Badewanne durch bodentiefe Fenster ins Gartenparadies. Leben wie Gott in Köln!





























